Roland Tuchschmid
Gemeindeversammlung warf weniger Wellen als erwartet.
Regenjacken gelten in der Schweiz ab 4'000 Millimeter Wassersäule als wasserdicht. Abbildung: unsplash.com
An regnerischen Tagen sowie bei sportlichen Aktivitäten im Outdoorbereich wollen wir uns gegen Wind und Regen optimal schützen. Dafür gibt es wasserdichte Regenbekleidung. Der Messwert „Wassersäule“ spielt hierbei eine wichtige Rolle. Dieser gibt an, wie wasserdicht die Kleidungsstücke sind. Es handelt sich bei der Wassersäule um einen in Millimetern angegebenen Referenzwert, der angibt, wie viel Druck auf einen Stoff einwirken muss, bis dieser Wasser durchlässt. Je höher die Wassersäule ist, desto dichter ist ein Material.
In Deutschland ist eine Regenjacke ab einem Messwert von 1'300 Millimetern wasserdicht. In der Schweiz gelten Regenjacken erst ab 4'000 Millimeter Wassersäule als tatsächlich wasserdicht. In Bezug auf die Dichtheit von Regenbekleidung oder auch Zelten ist man hierzulande also etwas strenger. Im Outdoorbereich, etwa beim Biken oder Wandern, ist eine Regenjacke mit einer Wassersäule von 10'000 Millimetern empfehlenswert. Diese Regenjacken müssen im Vergleich zu Jacken für den alltäglichen Einsatz deutlich mehr aushalten. Bei alpinen Touren und Extremsportarten ist es sogar ratsam, auf Regenbekleidung mit 20'000 Millimeter Wassersäule zurückzugreifen.
Eine hohe Wassersäule nützt nichts, wenn die Regenjacke insgesamt schlecht verarbeitet ist. Bei Sportbekleidung spielen immer auch andere Aspekte eine Rolle, wie zum Beispiel die Reissverschlüsse und die Nähte. Diese sollten so verarbeitet sein, dass keine Feuchtigkeit ins Innere des Kleidungsstückes gelangen kann. Für die Wasserdichtigkeit von Regenjacken sind getapte Nähte sehr wichtig. Auch die Reissverschlüsse sollten nach Möglichkeit abgedeckt sein. Wer Regenbekleidung kauft, sollte bedenken, dass sich die Atmungsaktivität des Stoffes mit dem Anstieg der Wassersäule verringert. Das heisst, dass die Feuchtigkeit bei einer Regenjacke mit hoher Wassersäule schlechter von innen nach aussen abtransportiert werden kann, als zum Beispiel bei einer Jacke aus Fleecestoff. Beim Wandern, das einer Umfrage zufolge übrigens die beliebteste Sportart in der Schweiz ist, stellt eine geringere Atmungsaktivität vermutlich noch kein Problem dar. Bei Aktivsportarten sieht das anders aus. Das Jackenklima sollte sich hier im Idealfall noch auf andere Weise verbessern lassen. Ist eine Regenjacke zum Beispiel mit verschiedenen Öffnungen ausgestattet, lassen sich diese je nach Bedarf öffnen oder schliessen. Besonders bewährt haben sich hier Reissverschlüsse unter den Achselhöhlen, die sogenannten Pit-Zips. Nicht zuletzt sollte eine Regenjacke über eine Kapuze verfügen, die sich so einstellen lässt, dass sie beim Laufen oder Biken nicht nach hinten wegrutscht oder dem Sportler die Sicht nimmt.
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