Playoffhalbfinale ist lanciert – Wiler gewinnt in der Verlängerung
Floorball Thurgau verliert das erste Playoffhalbfinalspiel gegen den Rekordmeister SV Wiler Ersigen denkbar knapp mit 5:6 n.V. (4:4; 1:1; 0:0; 0:1).
Gian Luca Persici netzte gegen die Thurgauer zum Sieg ein. Bild: zVg
Floorball Thurgau verliert das erste Playoffhalbfinalspiel gegen den Rekordmeister SV Wiler Ersigen denkbar knapp mit 5:6 n.V. (4:4; 1:1; 0:0; 0:1).
Unihockey Das vom Resultat her knappe Spiel lebte in erster Linie von der Spannung. Während im ersten Drittel Tür und Tor offen war, wurden die Teams mit der Fortdauer des Spiels defensiver und boten den Zuschauern vom spielerischen Gehalt her ein biederes, dafür ein umso spannenders Spiel. Die Serie ist lanciert, Aussenseiter Floorball Thurgau begegnet dem Favoriten auf Augenhöhe. Am Montag geht’s bereits weiter mit dem zweiten Heimspiel der Berner.
Der Rekordschweizerneister Wiler Ersigen ist der erwartet harte Brocken, der den Thurgauern gegenübersteht. Phyisch top vorbereitet, dank dem intensiven Playofffight gegen die Tigers Langnau bis auf die letzten Zehenspitzen motiviert, empfingen die Oberemmentaler die Gäste aus Mostindien. Bereits vor dem Match war die Stimmung herrlich, die zahlreich aus dem Thurgau angereisten Fans füllten gut einen Drittel der Halle und waren unüberhörbar. Dazu passte, dass das Schweizer Fernsehen SRF die Partie live übertrug und so nochmals zu einem besseren Ambiente beitrug.
Die beiden Teams starteten mit offenen Visieren in Spiel eins des Playoffhalbfinals. Nachdem Thurgau loslegte, war es vornehmlich Wiler, das aus wenigen Chancen viele Tore machte. Die Solothurner wurden durch die Zweitoreführungen deutlich offensiver, was die Thurgauer prompt zu bestrafen wussten. Im Startdrittel fielen bereits acht Tore, sehr zur Freude der zahlreich erschienenen Zuschauer. Die Schiedsrichter behielten in dieser hektischen Partie den Überblick und leiteten das Geschehen bravourös unauffällig. Die Trainer hatten alle Hände voll zu tun, um die Spielweise ihrer Teams etwas defensiver zu gestalten. Dies zeigte offensichtlich seine Wirkung, denn im Mitteldrittel fiel auf beiden Seiten wieder ausgeglichen je ein Tor. Dies war zum Teil aber auch den beiden Torhütern zu verdanken, welche im Mitteldrittel einige gute Chancen zu Nichte machten. Die Angriffe wurden deutlich weniger flüssig als noch im ersten Drittel vorgetragen, beide Teams versuchten in der Auslösung den Ball lange zu halten, um dann mit einem gezielten Nadelstich in den Angriffsmodus überzugehen.
Im dritten Drittel waren die Teams noch stärker bemüht, keine Tore zu erhalten. Das Spiel wurde beidseits deutlich verlangsamt und die ballführende Mannschaft befand sich häufig in der eigenen Platzhälfte. Die Fehlpässe, welche vor allem im ersten Drittel noch zu Torchancen hüben und drüben führten fehlten gänzlich, so dass als logischer Konsequenz daraus ein torloses Drittel enstand.
In der Verlängerung gelang es Wiler mit dem ersten Abschluss auf das Tor der Thurgauer das Spiel zu entscheiden, nachdem die Gäste zu vor Möglichkeiten ausliessen. Der Jubel der Emmentaler nach dem gewonnen Spiel war gross. Die Thurgauer haben am Montag in Kirchberg die Chance auf Wiedergutmachung. Coach Ruotsalainen sinnierte nach dem Match kurz der verpassten Chance nach, um nachher nach vorne zu blicken:» Die Serie ist nun eröffnet. Ziemlich normales erstes Spiel. Wir haben uns die Chance verdient, das erste Spiel zu gewinnen, aber heute war es am Ende nicht unser Tag. Jetzt ist der Fokus schon auf Montag gerichtet. Morgen geht die Arbeit weiter und wir wollen in Spiel 2 besser sein.»
Es gilt dabei einige Fehler weniger zu machen und den Zug aufs Tor zu erhalten. Als deutlich jüngeres Team gelang es den Ostschweizern dem amtierenden Meister sein Spiel aufzuzwingen. Daraus gilt es nun in den kommenden Spielen Profit zu schlagen und die Serie zu kehren. Wer nicht nach Kirchberg reisen will, kann das Spiel am Ostermontag auf der swiss unihockey App live verfolgen.
red
SV Wiler-Ersigen - Floorball Thurgau 6:5 n.V. (4:4, 1:1, 0:0, 1:0)
Sportanlage Grossmatt, Kirchberg BE. 834 Zuschauer. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 3. Y. Rubi (E. Jalo) 0:1. 9. S. Laubscher (Y. Wyss) 1:1. 10. M. Vahlgren (Y. Wyss) 2:1. 13. P. Affolter (J. Ziehli) 3:1. 16. J. Graf (V. Karvonen) 3:2. 16. D. Känzig (M. Dudovic) 4:2. 17. P. Kotilainen (N. Graf) 4:3. 18. V. Karvonen (Y. Fitzi) 4:4. 28. G. Persici (P. Affolter) 5:4. 32. Y. Rubi (O. Wiedmer) 5:5. 64. G. Persici (A. Tambini) 6:5.
Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau.
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