28.11.2024 15:00
Heckenpflanzung kurz vor dem grossen Schneefall
Fleissige Schülerinnen und Schüler aus Eschenz setzten sich für Lebensraum ein
Die Interessensgemeinschaft Grün und Drittklässler von der Primarschule Eschenz setzten sich für einen vielfältigen Lebensraum von Kleinlebewesen und Vögel ein.
Eschenz Die gemeinsame Aktion am Dienstag 19. November mit Schülern von Frau Grutschnig, Herr Müller von der Andante Stiftung, Eltern und Senioren aus dem Dorf und weitere Freiwillige von nah und fern für die Förderung der Biodiversität am Hang vom Hüttenberg, war sehr erfüllend.
Pflanzung von Sträuchern und Stauden
Vorerst lauschten die Kinder der Einführung von Jasmin Deck-Allemann, die sich leidenschaftlich für die Natur engagiert und bei der Interessengemeinschaft Grün Eschenz (IGE), immer wieder auf schwindende Lebensräume und bedrohte Tiere hinweist. Einzupflanzen gab es Sträucher, wie Sanddorn, Hundsrose, Schwarzdorn, Salweide, Kornelkirsche, Pfaffenhut und Hopfen. Ausserdem sollten diverse Stauden, wie gelbes Windröschen, mandelblättrige Wolfsmilch, Braunstorchschnabel, Waldhabichtskraut, Pfennigkraut, Salomonssiegel und Waldchlüsselblume, Lungenkraut und Waldveilchen vom Stift Höfli in die Böden gesetzt werden. Dazu baute die Gruppe eine Totholzhecke und eine Wieselburg für das Hermelin. Nach dem Mauswiesel ist es das zweitkleinste einheimische Raubtier. Es speist täglich 40 Prozent seines Körpergewichts an Nahrung, dies entspricht ein bis zwei Mäusen. Wühl-, Scher- und Feldmäuse sind seine Hauptnahrung, sehr zur Freude der Landwirte. Diese Kombination an Strauch- und Staudengruppen, sowie Totholzhecke und Wieselburg innerhalb der intensiv genutzten Landwirtschaftsflächen bieten ein ökologisch wertvolles Lebensraum- und Landschaftsmosaik. Tiere brauchen vielfältige Lebensräume und Rückzugsmöglichkeiten Jede Tierart hat ihre Bedürfnisse und Anforderungen an einen bestimmten Lebensraum. In der ausgeräumten Landwirtschafts- wie auch im Siedlungsräumen sind solche Netzwerke für das Überleben der Arten unerlässlich.
Die Schüler und Schülerinnen geniessen es offensichtlich für eine «sinnvolle Sache» selber Hand anlegen zu dürfen. Es werden Löcher in die harten Böden gegraben, Sträucher und Stauden eingepflanzt, Äste zersägt und aufgeschichtet. Bei der steilen Hanglage gar keine einfache Angelegenheit. Kinder und Erwachsene unterstützen sich gegenseitig.Gut gab es da einen von der Gemeinde Eschenz spendierten Znüni.
Nachmachen und Handelnerwünscht
Nun ist zu hoffen, dass nach diesem Praxistag und dem erneuten Aufgreifen der Thematik, Kinder und Erwachsene auch ihre eigenen Gärten tierfreundlicher gestalten und mehr auf Vielfalt setzen. Weitere Anregungen für einen wildtierfreundlichen Garten, sollen zum Nachahmen inspirieren. Alle dieser Elemente lassen sich problemlos im eigenen Garten realisieren, damit auch im Siedlungsraum endlich mehr Netzwerke entstehen. ⋌
⋌eingesandt