Die Anlage Kleine Allmend wurde 1980 erstellt, bis heute mehrfach stellenweise auf Vordermann gebracht, befindet sich aber dennoch in schlechtem Zustand. zVg
29.11.2023 23:45
Pfützen auf der Kunststoffbahn
Der Stadtrat möchte Rundbahn sowie Infrastruktur der Leichtathletikanlage Kleine Allmend sanieren
Die Bahn der Leichtathletikanlage Kleine Allmend muss saniert werden. Sonst wäre eine Folge, dass dort keine regionalen und nationalen Leichtathletikmeisterschaften mehr stattfinden könnten. Die Sanierungskosten betragen rund 2,5 Millionen Franken. Das letzte Wort hat der Souverän.
Frauenfeld Es soll kein Flickenteppich werden, die Sanierung der Kleinen Allmend. Denn möglich wäre es schon, mit einer vergleichsweisen günstigen Oberflächensanierung, einem «Retopping», dafür zu sorgen, dass der Belag der Rundbahn wieder einige Jahre hält. Aber es würde einerseits das Pfützen-Problem nicht beheben. Und ökologisch nachhaltig wäre es auch nicht. Der Stadtrat empfiehlt darum den kompletten Ersatz des Belags. Dass die Anlage saniert werden muss, hat nicht nur der Schweizer Leichtathletikverband erkannt, der alle Anlagen im 5-Jahres-Rhythmus prüft, damit hier Wettkämpfe ausgeführt werden dürfen. Das sagt auch eine zugezogene externe Firma.
Das sind die Pläne
Die Pläne sehe vor, den heutigen durchlässigen Belag durch einen wasserundurchlässigen Belag zu ersetzen. Für das abfliessende Wasser müssen Filterschächte installiert werden, denn es gilt als «mittel» belastet. Das Projekt sieht vor, den bestehenden Kunststoffbelag, die darunterliegenden Drainasphaltschichten und die Randabschlüsse zu ersetzen. Sämtliche betroffenen Elemente stammen aus dem Erstellungsjahr und sehen nicht mehr gut aus. Im nördlichen Sektor (innenliegende Fläche zwischen Naturrasenspielfeld und Rundbahn) werden zudem betriebliche Anpassungen vorgenommen und die kleinen Rasenflächen zwischen den einzelnen Kunststoffbahnen aufgehoben. Dadurch müssen diese Flächen nicht mehr gemäht werden, wodurch die Verschmutzung der angrenzenden Kunststoffbelagsflächen minimiert werden kann.
Neue Banden gibt es auch und Stolperfallen auf den Sitzstufen werden ebenfalls ausgemerzt. Weiter umfasst die Sanierung die Stabhochsprunganlage sowie den Wassergraben im genannten nördlichen Sektor. Auf der Westseite werden die Weit- und Dreisprunganlagen und auf dem südlichen Sektor die Hochsprung- und Speerwurfanlage sowie die zwei Volleyballfelder für den Schulsport erneuert. Die Diskus- und Hammerwurfanlage wird so vorbereitet, dass die bestehende Aussenanlage vor der Leichtathletikhalle bei nationalen Titelkämpfen in die Hauptanlage verlegt werden kann. Die Gesamtkosten für das Projekt von fast 2,5 Millionen Franken sehen happig aus. Ein Zuschuss aus dem Sportfonds ist aber sehr wahrscheinlich.
Wer trainiert dort?
Die Kleine Allmend wird breit genutzt. Auf der Anlage sind die Sportlerinnen und Sportler des Leichtathletikclubs und des Fussballclubs Frauenfeld zu Hause. Der Schulsport des Schulhauses Auen und des Bildungszentrums für Technik findet hier statt. Die Anlage steht Einwohnerinnen aus Frauenfeld ebenso offen wie denen aus umliegenden Gemeinden. Vom Schnellsten Frauenfelder über Sporttage bis hin zum eidgenössischen Turnfest ist hier eigentlich immer etwas los.
Das letzte Wort hat haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger. Ehrgeiziges Ziel der Verantwortlichen: Ende August 2025 sollen hier die Schweizer Meisterschaften der Leichtathleten stattfinden. Mit den Arbeiten begonnen werden soll nach der Europameisterschaft im Faustball, welche im August 2024 über den Rasen geht.
Von Stefan Böker